By Isabel Cagala

Am Samstag, 3. Dezember 2022 luden die DAJV Young Professionals zum DEL Winter Game im Rheinenergiestadion Köln ein. Die Winter Games wurden in Anlehnung an das große Vorbild der nordamerikanischen National Hockey League (NHL) ins Leben gerufen. Die „NHL Winter Classic“ stellen ein reguläres Ligaspiel dar und werden traditionell am Neujahrstag unter freiem Himmel an wechselnden Spielstätten in den USA ausgetragen. Das deutsche Pendant wird seit 2013 ausgerichtet und erfreut sich, obgleich Eishockey in der hiesigen Sportlandschaft eher eine Nebenrolle spielt, erstaunlich großer Beliebtheit. So war auch das Rheinenergiestadion am 2. Adventswochenende sehr gut besucht. Gemeinsam mit 40.000 anderen Zuschauern erlebten wir ein Eishockey-Spektakel, das an monumentale Sportveranstaltungen in den USA erinnerte und manch einen von uns ins United Center zu den Chicago Blackhawks zurückversetzte.

Kölner Haie vs. Adler Mannheim

Das Spiel zwischen den Kölner Haien und den Adler Mannheim wurde so auch getreu dem amerikanischen Vorbild mit zahlreichen Showelementen am Spielfeldrand untermalt. Zur Einstimmung sangen tausende gut gelaunte Eishockey-Fans zwar nicht die amerikanische Nationalhymne, dafür aber kaum weniger patriotische Kölsche Lieder, womit die Stadt einmal mehr ihrem Ruf als allseits feierfreudige Rheinmetropole gerecht wurde. Meterhohe Gasfeuersäulen in der Mitte des Stadions brachten das Publikum zum Staunen und ließen sogleich an sonnigere Zeiten zurückdenken, als das Erdgas noch im Überfluss zum Schnäppchenpreis nach Deutschland strömte. Köln lebt einfach vor, wie leicht das Leben sein kann. Irgendwie ist ja ohnehin das ganze Jahr Karneval.

Freezing in the Dark

Die Haie konnten das Spiel mit 4:2 klar für sich entscheiden. Während auf dem Spielfeld die Tore fielen, entwickelte man als Stadionlaie verschiedene Strategien, um der eisigen Kälte zu trotzen. In einem Anflug von Albernheit – oder war es Verzweiflung? – begannen manche Bruce Springsteens Erfolgsnummer Dancing in the Dark” auf Freezing in the Dark umzudichten. Es half, ein wenig, gegen die Kälte. Trotz allem, nach gut drei Stunden im Stadion waren alle 400 Zehen zu Eis gefroren, so dass ein Teil der Gruppe auf das Abschiedsfeuerwerk im Stadion verzichtete, um stattdessen ins warme Brauhaus Früh em Jan von Werth am Gerling-Quartier zu eilen. An einer lang gestreckten Tafel direkt neben dem Kachelofen tauten die Teilnehmer sprichwörtlich auf und die fröhliche Juristenrunde schmiedete Veranstaltungspläne für das kommende Jahr.

Ausblick auf 2023

Inspiriert von dem sportlichen Treiben im Stadion wurde über die Gründung eines DAJV Ruderkaders nachgedacht. Auch ein DAJV Segeltörn an der Nordsee wurde lebhaft diskutiert. Trotz allem Sportenthusiasmus wurde freilich nicht vergessen, dass wir eine Juristen-Vereinigung sind und so tauschten die Ansprechpartner der einzelnen Standorte verschiedene Ideen für fachliche Veranstaltungen beispielsweise in Kooperation mit dem Industrie-Club Düsseldorf aus.

Post Pandemic Times

Am Ende des Abends bestand Einigkeit, dass es nach den Pandemiejahren wieder mehr Präsenzveranstaltungen braucht. Auch das interessanteste Webinar mit großen Namen diesseits und jenseits des Atlantiks kann nicht leisten, was eine kleine, holzvertäfelte Wirtshausstube in einer Kölner Seitenstraße bot: persönliche Begegnungen, freundschaftlichen Austausch und nach zwei, drei Runden Kölsch sicherlich auch dies: bierselige Glückseligkeit.

 

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